Dieser Beitrag wurde zuletzt am 15. September 2023 aktualisiert
Wie entstehen Brände?
Wohnungs- und Gebäudebrände verursachen jedes Jahr schwere Schäden und Verluste. Einige der häufigsten Ursachen sind elektrische Geräte, offenes Feuer, Zigaretten und Streichhölzer.
Elektrische Geräte können überhitzen und Funken erzeugen, die ein Feuer entzünden können. Offenes Feuer wird häufig durch Unachtsamkeit oder Unfälle verursacht. Zigaretten und Streichhölzer können leicht auf brennbare Materialien fallen und so ein Feuer auslösen.
In manchen Fällen kann auch Naturgewalt Brände verursachen. Blitzschlag ist eine der häufigsten Ursachen für Waldbrände. Auch starke Winde können Funken oder Glutstücke über weite Entfernungen transportieren und so Brände auslösen.
Grundsätzlich besteht überall dort ein potentielles Brandrisiko, wo Hitze auf brennbares Material trifft. Je mehr Sauerstoff das Feuer bekommt, desto schneller kann es sich ausbreiten.
Brandschutz – Wie kann ich mich schützen?
Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Feuer in Gebäuden. Es gibt verschiedene Brandschutzmaßnahmen, die dafür sorgen, dass ein Brand erst gar nicht entsteht – und wenn es doch passiert, dass zumindest schnell reagiert werden kann.
Rauchmelder installieren
Rauchmelder verfügen über einen optischen Sensor und schlagen Alarm, sobald sich zu so viel Rauch in einem Raum entwickelt, dass dieser von einem Brand stammen könnte. Es ist daher sinnvoll einen Rauchmelder in jedem Raum zu installieren. Einige Rauchmelder verfügen neben dem optischen Sensor auch über einen zusätzlichen Hitzesensor, der auf hohe Temperaturen reagiert. Viele Rauchmelder verfügen außerdem über ein Funkmodul, über das alle Melder miteinander vernetzt sind. Bemerkt ein Rauchmelder ein Feuer, schlagen alle Alarm. Das macht vor allem in größeren oder mehrgeschössigen Wohnungen Sinn. Achten Sie beim Kauf von Rauchmeldern immer auf ein gültiges Prüfsiegel und überprüfen Sie sie regelmäßig auf ihre Funktion.
Feuerlöscher installieren
Ein Brand ist nicht gleich ein Brand. Es kommt darauf an, welches Material brennt – dementsprechend ist auch nicht für jeden Brand das gleiche Löschmittel geeignet. Zum Beispiel darf man niemals versuchen einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. Der Brand würde dadurch verschlimmert und es droht eine Explosion.
Feuerlöscher gibt es daher mit verschiedenen Brandklassen. Sie enthalten dementsprechend unterschiedliche Löschmittel. Für zuhause eignet sich grundsätzlich Feuerlöscher mit Löschschaum der Klasse A (geeignet zum Löschen von Feststoffen) und B (geeignet zum Löschen von Flüssigkeiten und schmelzenden Stoffen). Auch Pulverlöscher sind effizient, allerdings verteilt sich das Pulver weiter als Schaum und macht das Putzen nach dem Löschen deutlich schwerer.
Für Fettbrände, die im Haushalt hauptsächlich im Bereich der Küche entstehen eignet sich entweder ein kleiner Feuerlöscher der Klasse F (geeignet zum Löschen von heißen Fetten und Ölen) oder eine Löschdecke. Letztere ist auch am besten geeignet um ein Feuer an einer Person zu ersticken.
Achten Sie beim Kauf der Feuerlöscher darauf, dass diese zwar genug Löschmittel beinhalten, jedoch auch nicht zu schwer sind, so dass sie schnell und einfach von jedem bedient werden können. 6kg ist ein guter Kompromiss.
Alte Elektroinstallationen prüfen
Lassen sie in die Jahre gekommene Elektroinstallationen überprüfen und gegebenenfalls sanieren.
Brennbares Material entfernen
Horten Sie möglichst wenig brennbares Material, wie zum Beispiel Möbel auf dem Dachboden oder in Abstellräumen und entfernen sie brennbares Material möglichst von Ecken und Dachschrägen.
Feuer nie unbeaufsichtigt lassen
Heruntergebrannte Kerzen oder brennende Zigaretten, die auf das Sofa fallen, sind sehr häufige Brandursachen. Lassen sie offenes Feuer und brennende Gegenstände daher niemals unbeaufsichtigt.
Flucht- und Rettungswege freihalten
Lassen sie keine Möbel oder Gegenstände in Fluchtwegen wie Treppenhäusern stehen. Diese können gleich dreifach gefährlich werden: sie können eine Flucht aus dem brennenden Gebäude behindern, sie können die Feuerwehr behindern und sie machen es wahrscheinlicher, dass ein Feuer auf andere Räume oder Etagen überspringt.
Notfallrucksack Griffbereit haben
Wenn die Wohnung wegen eines Brandes oder akuter Brand- oder Explosionsgefahr evakuiert werden muss, muss es meistens schnell gehen. Da in einem solchen Fall durchaus die Gefahr besteht, dass persönliches Eigentum zu Schade kommt, ist es sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken dazu zu machen, was man in einem solchen Fall mitnimmt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, Fluchtgepäck für einen solchen und andere Fälle immer griffbereit zu haben. Mit unserer Fluchtrucksack Checkliste können Sie sich einen Fluchtrucksack so zusammenstellen, dass sie mit einem Griff das Allerwichtigste dabei haben um die nächsten Tage nach einer Evakuierung zu überstehen und wieder auf die Beine zu kommen, wenn Hab und Gut zerstört wurde.
Wie verhalte ich mich bei einem Brand richtig?
- Bringen Sie Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, auch Schlafende, aus dem Gefahrenbereich.
- Versuchen Sie das Feuer nur dann zu löschen, wenn es realistisch erscheint und Sie sich dabei nicht in Gefahr begeben.
- Jedes Löschmittel funktioniert nach dem Prinzip, dem brennbaren Material die Sauerstoffzufuhr abzuschneiden. Sprühen sie Löschmittel daher nicht in die Flammen, sondern auf das brennende Material.
- Löschen Sie von unten nach oben und von der Seite zur Mitte.
- Löschen Sie niemals brennende Fette mit Wasser! Stellen Sie den Herd ab und ersticken Sie die Flammen mit einer Löschdecke oder einem Topfdeckel.
- Schließen Sie Fenster und Türen, um das Feuer nicht weiter mit Sauerstoff zu versorgen.
- Verständigen Sie den Notruf unter 112 und machen Sie andere Personen aufmerksam.
- Betreten Sie keine verqualmten Räume, hier können sich lebensgefährliche Gase bilden. Entsteht Rauch im Gebäude, bewegen sie sich kriechend auf dem Boden fort.
- Benutzen Sie keine Fahrstühle.
- Entfernen Sie alle leicht entzündlichen Stoffe, wie Benzin, Gasflaschen oder Spiritus aus der Gefahrenstelle.
- Drehen sie den Gashaupthahn zu und stellen Sie Lüftungs- und Heizungsanlagen ab.